[caption id="attachment_115" align="alignleft" width="320" caption="erstes Zeichen vom bevorstehenden Afrika"][/caption] Vorweg: Amerikanische Tastatur, soweit gut, dafuer aber 10 jahre alt und ein grauen. ich entschuldige mich scho mal fur zwischendurch fehlende buchstaben. Viieelen Dank fuer eure kommentare :) . Das ist richtig schoen hier ins cafe zu kommen und zu sehen, dass ich nich der einzige bin, der in den blog guckt. Die Fahrt von Madrid nach Marbella hat mich bereits fuer die Anstrengungen durch ordeuropa entchaedigt. Irgendwo auf der leeren, hervorragend ausgebauten und fast voellig kurvenfreien Autovia del Sur und umgeben von einer kargen, kultivierten und recht monotonen Landchaft bin ich in meiner Reise angekommen und konnte meine Gedanken von der Beobachtung einer Fliege, die 20 Kilometer hinter meiner Windschutscheibe sass, bis hin zu allgemeiner Reflexion ueber Bewegung und Ankommen im Leben allgemein schweifen lassen. So nach und nach finde ich meinen Rhytmus und die noetige Ruhe und stimme mich auf die richtige Reisegeschwindigkeit ein. Die Tage der vielen Kilometer sind vorbei und das ist gut so. Mit der nun gewonnenen Ruhe und Gelassenheit stelle ich auch fest, dass ich offener und freier fuer die Menschen auf meinem Weg bin und mich auf Gspraeche einlassen kann, ohne immer gleich weg und weiter zu wollen. So haben meinen Weg bereits Fabian ein Backpacker aus Wittenberg (19), mit dem ich dann gemeinsam gezeltet habe und zwei englische Paerchen (50+) gekreuzt. Letztere haben mich zu einem sehr netten Gespraech ueber Afrika (die Maenner waren Baenker in allenmoeglichen afrikanischen Laendern, bzw. ehemaligen engl. Kolonien) und einem kuehlen Wein in idylischer Strandbaratmosphaere eingeladen. Die Temperaturen hie unten sind ideal, so ideal, dass man sich nicht entscheiden kann, ob man auf der Sonnen- oder Schattenseite der Strasse gehen will. Egal wie man sich entscheidet, es ist immer richtig und angenehm. Endlich kann ih meinr Nordeuropawinterschichten ablegen. Meine vorbesellten Reifen waren natuerlich nicht da, vor eine woche waren sie noch im lager, jetzt kann sich auch keiner vorstellen wo sie hin sind. So richtig gewundert hats mich eigentlich nicht. Nach einer fast ganztaegigen odyssee habe ich mich letzlih gegen die woche wartezeit auf die (nach langer recheche ermittelten) optimalen Reifen (Continental TKC80) entschieden und stattdessen weit unguenstiegere reifen (Metzeler Karoo) genommen, die ich aber dafuer gleich abholen konnte. Wobei "gleich Abholen" auch eine 100 km Rundreise beinhaltete. Unguenstig uebrigens im Sinne von Haltbarkeit, denn nach etwa 4000 km duerfte ich wieder vor dem gleichen Prblem stehen, dann aber in vermutlich etwas schwierigeren umstaenden. Aber diesem Problem stelle ich mich dann spaeter ;) . Da Marokko groestenteils asphaltiert ist, schleppe ich jetzt vermutlich bis nahe an Mauretanien die beiden nicht gerade leichtgewichtigen Reifen oben aufgeschnallt mit mir rum, um moeglichst spaet zu wechseln. Mir grauts jetzt schon vor dem dann anstehenden Reifenwechsel. Bei meiner letzten Reifenwechselerfahrung hats 3 ausgewachsene Maenner, in einer KTM-Werkstatt wohlgemerkt (vielen Dank nochmal an Tom fuer die Hilfe an dieser Stelle!), gebraucht, um den verteufelten Hinterreifen von der Felge zu bekommen. Aber es gibt Tipps und Tricks fuer solche Faelle auch fuer die Pampa. Wenn gar nichts geht, kann man in letzter Instanz immer noch mit einem Auto an der richtigen Stelle ueber den Reifen fahren, dass sollte in jedem Fall gehen und womoeglich bleibt sogar die Fege ganz :). Deutliche Minuspunkte fuer mein Motorrad an dieser Stelle. Die Prioritaet lag aber ganz klar darin, die anderen nicht weg fahren zu lassen, denn die sitzen in rabat und werden langsam unruhig. Wenn alles gut geht, werde ich demnach morgen frueh die faehre von Algeciras nach Ceuta nehmen und Mark und Geoffrey in Rabat antreffen. So zumindest der plan. Ob wie ueblich die Realitaet von den vorher geschmiedeten Plaenen abweicht, dann beim naechsten Mal.

8 Antworten zu “Afrika ganz nah”

  1. hallo sonnenschein,
    abenteuer pur und migo mittendrin, so fängt die tour doch gleich richtig an, wäre doch auch langweilig gewesen mit wunderbarem wetter, glattem asphalt und den wind im rücken – problemlos durchzustarten .. und wer weiß, vielleicht kommen auch tage, wo du dir jene regenschauer herbei sehnen wirst (dies hoffe ich einerseits 😉 .. und eben auch nicht).

    ich finde es wunderbar, dass es dir gelungen ist, ein foto einzubinden. es ist beinah so, als würden wir (die daheim gebliebenden) jenen leisen windzug auf der haut spüren.
    mit der unbestimmten ahnung, dass uns die nahende ferne (ungewollt) ebenso gnadenlos anzieht. ein traum.

    ich hoffe, deine reifen bringen dich wohlbehalten zu deinen wartenden mitfahrern und spätestens dann, solltest du doch auf “drei ausgewachsene Maenner” für den bevorstehenden Reifenwechsel zurückgreifen können (möchte man meinen) ;). Hast du mittlerweile eigentlich schon einen Vollbart (lach) und bist deshalb nicht auf dem Foto mit drauf?

    so verbleibe ich, gespannt auf die rote linie starrend,
    die sich jeden tag ein stück weiter ausdehnt und mich zunehmend orte lesen lässt, die nie zuvor gehört habe.
    .. und meine phantasie schlägt purzelbäume.

  2. dak und ich schauen jeden tag bei dir vorbei.
    damit du dass dann jetzt auch weisst, schreiben wir dir auch nen gruss hier rein. wenn du irgendwas brauchst, sag bescheid. gruss, peter und dak

  3. Cool –
    Ja sonnig und trocken ist das suedliche spananien. Du bist fast an dem mega klettergebiet bei malaga/antequera vorbeigefahren in dem ich erst neulich war – traumhaft 😉
    Dein GPS Trackinglog ist toll – man sieht ja sogar wo du an die Tanke o.a. rangefahren bist. Das ist web2.0 (oder 1.5? 🙂
    Gruesse Henrik

  4. Wunderschön, nicht nur die Beschreibung sondern auch die Bilder. Ach ja.. Almeria.. Da war ich auch noch, bis runter nach Gibraltar sind wir gekommen, danach kommt dann absolutes Neuland. Bei “Almeria” denke ich immer an die Pogues – “Fiesta in Almeria”. Kennste?

    Ich drücke die Daumen für Deine Reifen, das Wetter und das es auch in Afrika möglich ist, so schöne (große) Bilder durch die Internetleitung tröpfeln zu lassen.

  5. Heute hier und morgen dort, irgendwo an einem anderen Ort.
    Wie hat es Thomas D. so schön gesagt: “ich hau ab und zieh Leine”
    Gute Reise und immer eine Pfütze Sprit im Tank!

    Hatte ich erwähnt das heute in Berlin der Nebel die freie Sicht zur Sonne trübt?

  6. hola,
    nun biste dem ganzen schon so nah und hast schon soviel kilometer runtergerisssen. das ist doch schon mal was. immer ein stueck weiter und mal nicht nach hinten schauen.
    wenn du in maroko bist musst du unbedingt mit den beduinen mal’nen richtigen leckeren tee trinken, die sanddüne “merzuga” besuchen, nochmal vielleicht schoen baden gehen an der westkueste,, irgendwo bei agadir und vielleicht nochmal’ne schneeballschlacht starten im atlas-gebirge!?!
    maroko ist’nen schoenes land. aber vorsicht, nacht’s werden es locker minus grade!!!
    ich fuer meinen teil wuensch dir viel spass, reichlich ueberlebenskunst und gutes gelingen beim reifenwechsel.
    wenn nochmal was technisches sein sollte, denn meld dich einfach. ik halte solange die stellung 😉
    gruss, r0b…

  7. Vielen Dank fuer die Kommentare und Wuensche 🙂

    @Grischa klar kenn ich den Song.

  8. Mam
    genau vor einer Woche bist du bei Regenwetter von Ransdorf aus gestartet und heute in Afrika. Für mich immer noch nicht richtig vorstellbar.Du schreibst so anschaulich und detailliert, so dass man vieles nachvollziehen kann.Gestern war Kizito Elad hier, den ich sofort auf den Angolaner hin ansprach und er telefonierte hier mit ihm, na mal sehen. Ich werde erst wieder ruhiger schlafen, wenn du deine Mitstreiter gefunden hast.Ich drücke dich ganz doll und freue mich auf die Fortsetzung deiner interessanten Weg-und Erlebnisbeschreibung.

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