Vorweg: Ich habe die Seite mit dem vollstaendigen GPS-Log wieder entfernt, da bereits am 3. Tag eine Ladezeit von 5 Minuten entstanden ist, die den Server waehrend dessen komplett lahm legt. Bin in Bordeaux gelandet und nach 3 recht anstrengenden Tagen durch Nordeuropa ziemlich erschoepft. Nass, kalt, windig und endlos grau hat mir das Wetter an Eindruecken geboten und zwar sehr viel davon. Geregnet hat es praktisch durchgehend und der Wind war derart boeig und stark, dass es zeitweise schwer war ueberhaupt in der Spur zu bleiben. Wenigstens weiss ich endlich warum einer die sonst so nervigen Haendeheisslufttrockner in oeffentlichen Toiletten erfunden hat. Fuer durchgefrohrene Motorradfahrer sind sie, damit sie Haende und Handschuhe waermen koennen. Einfach genial. Spaetestens nach 100 km beginne ich bereits davon zu traeumen ;) . Ansonsten ist mein Kopf recht leer, das schlechte Wetter beansprucht mich voellig. Zur Zeit ist ganz klar das Ziel das Ziel und nicht der Weg. Und das Ziel ist Afrika oder wenigstens die Waerme. Fahren, tanken, fahren, tanken, mehr hat der Tag derzeit nicht zu bieten. Aber der Blogtitel lautet schliesslich ~Berlin-Kapstadt~ und nicht ~Berlin-Kapstadt, ausser die ersten 3000km die ich mit dem Zug erschummelt habe~; klingt auch bloed, also muss ich da durch. Bordeaux aber ist mir auf Anhieb sympatisch, insbesondere mein Ausflug in eine kleine Brasserie in der Naehe meines Hotels, der mir guten Wein und einen in einer Schale zerlaufenen Camembert mit Pommes beschert hat, stimmt mich zufrieden und gluecklich. Die Kommunikation gestaltet sich aber schwierig. Der durchschnittliche Franzose kann mit der Sprache Englisch im allgemeinen nichts anfangen (Alter spielt  da keine Rolle) , waehrend sich mein  Franzoesisch auf die Frage "Parlez vouz anglais" beschraenkt. Aber ich arbeite daran und trage meinen Minilangenscheid auf Schritt und Tritt mit mir rum. Von den kommenden Tagen erwarte ich in erster Linie Waerme und Trockenheit; denn vom Gegenteil habe ich mehr als genug bekommen! Mein kommender Eintrag wird  vermutlich aus Suedspanien kommen, wo ich meine Reifen wechseln werde und ein paar Tage Kraft tanke, bevor ich den Sprung nach Afrika wage. Mal sehen wie die spanische Tastaturbelegung assieht, denn die Franzosen haben es tatsaechlich geschafft so ziemlich jede Taste woanders zu platzieren, ich fuehle mich wie mein Opa (Tschuldige Opa!) waehrend ich das hier tippe. Entschuldigt also die Tippfehler! Genug soweit; die 900 nasskalten Tageskilometer verlangen nach einer verdienten Nachtruhe und so werde ich das sprudelnde Nachtleben Bordeauxs zu Gunsten einer zeitigen Abreise ohne mich stattfinden lassen.

6 Antworten zu “leerer Kopf und kalte Finger”

  1. wir leiden bei dem “beschissenen ” Wetter mit Dir und hoffen, dass Du für die Strapazen in den nächsten Tagen in Südspanien mit etwas Wärme und Sonne belohnt wirst. Besuch meinen kumpel und erhol Dich etwas. Meine e-mail dazu hast Du hoffentlich erhalten. Toi,toi,toi für die nächsten Tage.

  2. Den Besuch werde ich wohl nicht schaffen. Der Rest der Afrikawanderer ist bereits in Marokko angekommen und wird nicht ewig warten, daher werde ich mich ranhalten und zusehen spaetesetens am Montag Ceuta, auf Afrika zu erreichen. Dann noch Reifen bestellen, ein paar Tage auf dessen Ankunft warten und hoffen das der Tross nicht schon in weiter Ferne ist.

  3. Hi Gordon, klingt ja alles ziemlich hektisch und nach gaanz viel Stress. Hoffe, du findest bei deiner Unternehmung auch ein wenig verdiente Entspannung. Schade, das du durch Frankreich nur so durch zischst. Aber dein Ziel is ja eigendlich auch Afrika. Und wenn die Leute dort schon warten … Nun ja, bin mal gespannt, was du so von dort zu erzählen hast. Jute Reese, wa? Andreas

  4. ach liebet bärchen, da kann ich dem andreas nur zustimmen – solltest dich ja eigentlich erholen und nicht schon am anfang deine energie verbrauchen. vielleicht tröstet es dich ein wenig, dass berlin auch wieder zur grauzone geworden ist und die zeit, während der wir dich um sonnenschein, lagerfeuer draußen und gesellige runden mit (hoffentlich) angenehmen und interessanten menschen beneiden werden, näher rückt!!!ich drück dir die daumen, dass dein zeitplan einzuhalten ist und die neuen reifen nicht zu lange auf sich warten lassen und den nötigen grip haben… und bald beginnt die eigentliche tour als “easy rider”… 😉
    sei gedrückt
    da bär

  5. Hi, tollkühner Biker –
    glaub mir – in der Heimat war auch nicht besseres Wetter. Wir fibern mit dir!!! Bleib auf der Spur und berichte weiter so spannend – so viel wie du nur kannst. (Ich bin schon gespannt darauf, wie es denn da untern´e mit der Internet-Abdeckung aussehen wird hmm – P.S. die spanische Tastatur ist glaub ich nicht so schlimm) Alles Gute weiterhin…

  6. Mein Schatz, ich habe den Montag kaum erwarten können, um ein lebenszeichen von dir zu hören. Klingt zwar nicht so rosig, aber du wolltest ja das Leben bis auf die Haut spüren. Aber bald kommt die Wärme und viele schöne Dinge. Deine Mama

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